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Was den Krebspatienten belastet

10.1

Wenn unser Hund Krebs hat, ist sein Körper damit beschäftigt, den Krebs zu bekämpfen oder die Belastungen der Behandlungen zu überstehen. Giftige (toxische) Substanzen in seiner Nahrung können den Organismus zusätzlich belasten. Wir müssen deshalb sicherstellen, dass das Futter die Gesundheit des krebskranken Hundes nicht zusätzlich belastet. Vorab zudem der wichtige Hinweis, dass der Einfluss der Ernährung auf die Krebsentwicklung noch nicht vollständig wissenschaftlich erforscht ist und verstanden wird. Bei der Fütterung unseres kranken Hundes sollten wir jedoch bedenken, dass Nahrungsmittel für den menschlichen Konsum eine viel niedrigere gesetzliche Toleranzgrenze für bestimmte toxische Substanzen haben als Hundefutter. In der Tat haben bestimmte Studien gezeigt, dass gewisse Giftstoffe im Haustierfutter vorhanden sind, die den Darm reizen, das Immunsystem unterdrücken und sogar krebserregend sein können. Diese Substanzen sind Lebensmittel für den menschlichen Konsum verboten. Obwohl nicht jede toxische Substanz gleich Krebs verursacht, erhöht eine Akkumulation dieser toxischen Substanzen im Organismus das Risiko, den krebskranken Hund weiter zu schwächen. Beispiele derartiger toxischer Substanzen, die in industriellem Hunde-Trockenfutter gefunden wurden, sind unter anderem:


Ein Typus von Mykotoxin, eine giftige chemische Verbindung (Schimmelpilz), die von bestimmten Weizen-Körnern und Samen produziert wird, die wiederum Hauptbestandteil der meisten Trockenfutter-Produkte sind. Diese Substanzen sind krebserregend für Mensch und Tier. Das deutsche und das Schweizer Gesundheitswesen warnt vor dem Konsum.

Weiterführende Lektüre
→ https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/lebensmittel-und-ernaehrung/lebensmittelsicherheit/krankheitserreger-und-hygiene/toxische-pilze.html
 http://www.bfr.bund.de/cm/350/mykotoxine_in_lebens_und_futtermitteln.pdf


Nitrite und Nitrate: Konservierungsmittel, die in vielen der handelsüblichen geräucherten Fleischsorten, aber auch in vielen Hundefutter-Produkten enthalten sind. Diese Substanzen werden auf dem Hundefutterlabel aufgeführt, denn diese Konservierungsstoffe sind notwendig, um die Haltbarkeit der Lebensmittel zu verlängern. Sie sind jedoch in gewissen Mengen gesundheitsschädigend, für Menschen und Hunde. Nitrite und Nitrate sind an und für sich nicht krebsfördernd. Doch durch den Verdauungsprozess werden sie möglicherweise in krebserregende Chemikalien umgewandelt. Daher sollten Sie insbesondere Ihrem kranken Hund kein Futter geben, das Nitrite oder Nitrate enthält. Dazu gehören die meisten kommerziellen Hundefutter-Sorten, aber auch viele Lebensmittel für den menschlichen Konsum, wie z.B. Hot Dogs und Würstchen, die gerne und oft als Belohnungshäppchen an Hunde verfüttert werden.

Weiterführende Lektüre
→ http://www.bfr.bund.de/de/fragen_und_antworten_zu_nitrat_und_nitrit_in_lebensmitteln-187056.html (Siehe Unterkapitel «Besteht ein gesundheitliches Risiko….»


Ethoxyquin kann in "Fischmehl" gefunden werden («Fischmehl» wird auf dem Hundefutterlabel angegeben) und kann nachweislich Nierenschäden verursachen. Der Ernährungsberater der Fakultät für Veterinärmedizin Zürich (Schweiz) hat mir ausdrücklich geraten, ab sofort meinen Hunden keinen Zucht-Lachs mehr zu verfüttern!

Weiterführende Lektüre
→ www.wir-essen-gesund.de
→ www.ages.at


Heterocyclische Amine sind toxische Substanzen, die bei der Hochtemperaturverarbeitung von Lebensmitteln entstehen. Zur Erhöhung der Lagerstabilität von Hundefutter wird eine Mischung aus Fleisch (Tierresten) oder Fisch, Fett, Getreide oder Kartoffeln auf eine sehr hohe Temperatur erhitzt und durch eine Maschine gepresst, einem sogenannten Extruder, um Kroketten herzustellen. Diese hohen Temperaturen produzieren Chemikalien, die heterocyclischen Amine genannt werden, von denen bekannt ist, dass sie extrem krebsfördernd sind. Vor einigen wenigen Jahren wurden diese Substanzen auch in gewissen Lebensmittel für menschlichen Konsum gefunden (z.B. gegrilltes Fleisch) – die Gesundheitsämter warnen vor dem Konsum.

Weiterführende Lektüre
https://en.wikipedia.org/wiki/Heterocyclic_amine_formation_in_meat 


Acrylamid: Eine weitere krebsfördernde Substanz, welches durch die Einwirkung von Hitze auf Lebensmittel entsteht – insbesondere bei der Herstellung von Pelletfutter (Kroketten), die auf stärkehaltige Lebensmittel basieren.


 

Wir Hundehalter sind in der Regel sehr abhängig von vorproduziertem, nicht verderblichem, im Handel preiswert erhältlichem Tierfutter, in erster Linie Kroketten (Pellets), die darüber hinaus einfach zu handhaben sind. Sie sind jedoch auf lange Sicht nicht wirklich die ideale Ernährung – besonders nicht für ein schwer erkranktes Tier. In der Tat zweifeln immer mehr Hundebesitzer und Tier-Ernährungsexperten an der Qualität der meisten im Handel verfügbaren industriellen Haustierfuttersorten. Umso wichtiger wird die Frage der Qualität im Hinsicht auf die Lebensmittelzutaten, die als unbedenklich für Tiere gelten, aber ungeeignet für den menschlichen Konsum sind.

Weiterführende Lektüre:
→ die Hundekrebsdiät (PDF)

Der Jahrtausendirrtum der Veterinärmedizin by Klaus Dieter Kammerer
Published in Germain in 2013, by exsuscitati
→ Der Jahrtausendirrtum der Veterinärmedizin


Kann eine spezielle Diät Hundekrebs verhindern?

10.1.1

Genau wie beim menschlichen Krebs gibt es keine spezielle Diät oder kein Super-Lebensmittel, was Krebs vorbeugen kann. Jedoch zeigen einige Studien, dass frisches Gemüse, Früchte und Kräuterzusätzen positive Wirkungen auf den allgemeinen Gesundheitszustand eines Haustieres haben, ob erkrankt oder nicht. Im Rahmen einer vergleichenden Studie der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität von Pennsylvania wurden krebskranken Hunden (bei denen ein Hämangiosarkom diagnostiziert wurde) Yunzhi-Pilz als Zusatz verfüttert (auch bekannt als Coriolus versicolor-Pilz). Die Ergebnisse waren vielversprechend, wobei die mit dem Pilz behandelten Hunde im Vergleich zu anderen die längsten Überlebenszeiten aufwiesen. Es sollte angemerkt werden, dass dies nur eine Studie ist und dass weitere Studien derzeit laufen. Außerdem wurde bei allen Hunden dieser Studie bereits Krebs diagnostiziert. Die Studie beweist somit nicht, dass eine bestimmte Diät oder Ergänzung Krebs verhindern kann, sondern nur, dass gewisse Lebensmittel einen positiven bzw. negativen Einfluss auf den Gesundheitszustand haben.

Für weitere Informationen über verschiedene Futter-Ergänzungen, lesen Sie den Artikel von der Animal Medical Center von New York:

Quelle:
→ Holen Sie sich die Fakten: 7 Pet Cancer Mythen entlarvt


Vollwertkost für Krebspatienten

10.2

Es ist nicht schwierig, Änderungen an der Ernährung unserer Hunde auf der Basis von Vollwertkost vorzunehmen. Es braucht zu Beginn einen individuell abgestimmten Ernährungsplan und etwas Übung bei der Vorbereitung. Die Vorteile überwiegen aber: Eine Vollwertkost stärkt den allgemeinen Gesundheitszustand und das Immunsystem Ihres Hundes, insbesondere während einer Krebsbehandlung.

Achtung: Jeder Diätplan muss von einem erfahrenen Ernährungsberater für jeden einzelnen Hund und seinen individuellen Zustand berechnet werden! 

Während ihrer Krebsbehandlung wurde unserer Alice ein neuer Ernährungsplan verschrieben, maßgeschneidert auf ihre speziellen Bedürfnisse und ihren Zustand, um ihre Verdauung nicht zu belasten und ihr Immunsystem zu stärken. Die Diät wurde vom Institut für Tierernährung der Universität Zürich, Schweiz speziell für Alices Gesundheitszustand, Alter, Energiebedarf und Gewicht berechnet.

Wenn Sie den Ernährungsplan Ihres Hundes ändern, ist es wichtig, sein Gewicht und den allgemeinen Zustand regelmäßig zu überwachen. Sollte der Hund ab- oder zunehmen, muss der Ernährungsplan entsprechend angepasst werden. Wenn Ihr Hund Probleme mit den Rationen hat, wenn er zum Beispiel nicht essen möchte oder das Futter wieder erbricht, wenden Sie sich bitte sofort an Ihren Ernährungsberater, um entsprechende Anpassungen vorzunehmen.

Nach den Empfehlungen des Instituts für Tierernährung wurde der neue Diätplan weiter ergänzt mit:

  • Täglich Omega3Kapseln (Fischölkapseln) und Leinöl, die Alice mit essentiellen Fettsäuren versorgen und zusätzlich entzündungshemmend wirken.
  • Eierschalenpulver (Calcium)
  • Essentielle Spurenelemente (Kynovit BARF)
  • Vitamin D aus der Apotheke
  • Vitamin B aus der Apotheke.

Wie bereits erwähnt, wurde ich gebeten, Fleisch und Gemüse in wenig Wasser gut zu kochen und ihr auch das Kochwasser zu verfüttern, da die Vitamine sich beim Kochen im Wasser auflösen. ACHTUNG: Dies gilt nicht für Kartoffeln, da das Kartoffel-Kochwasser eine für Hunde giftige Substanz enthält.

Während der Chemotherapie sollte man sonst nicht zu viele Antioxidantien (Anti-Radikale wie Vitamin A und C) verfüttern, weil die Chemotherapie freie Radikale produzieren soll, die die Tumorzellen angreifen.

Wenn Ihr Hund nicht mehr essen kann, sind möglicherweise alternative Fütterungsmethoden wie Handfütterung oder die Fütterung mit Einwegspritzen (ohne Kanüle) oder Sonden erforderlich.

Sie können den Tierarzt oder Ernährungsberater auch nach Appetitstimulanzien und anderen Medikamenten fragen, die den fehlenden Appetit anregen sollen, insbesondere, wenn andere Medikamente den Appetit Ihres Haustiers beeinträchtigen. Die Wirkung ist jedoch umstritten.

Quellen:
Ernährungsberatung des Institut für Tierernährung
Vetsuisse Fakultät Universität Zürich
Winterthurerstrasse 270
8057 Zürich 

 Für Diätplan-Empfehlung und Kalkulation durch das Institut (auch in Englisch): → Fragebogen vom Institut herunterladen

 

Was wir aus der Anti-Krebs-Diät-Empfehlungen für Menschen für unsere Hunde lernen können

10.3

Wir haben im Kapitel 3 über die enge Zusammenarbeit zwischen Human- und Veterinär-Krebsforschung berichtet: Laut der American Animal Hospital Association (AAHA) haben Hunde mehr als 80% genetische Ähnlichkeit mit Menschen. In der Tat sind einige Arten von Krebszellen bei Hunden identisch jenen beim Menschen und reagieren daher auf die gleichen Behandlungsmethoden. Das macht sich die Tier-Onkologie zunutze. Können wir aus diesen Erkenntnissen schließen, dass die gleichen Nahrungsmittel sowohl bei Menschen als auch bei Hunden positive Wirkungen haben? Werfen wir doch einfach einen Blick auf die folgenden Empfehlungen für Krebspatienten, in unserem Fall Brustkrebs bei Frauen. Vielleicht könnten wir uns für unsere Hunde von ihnen inspirieren lassen!

Pink Ribbon Foundation

10.4

→ Pink Ribbon, eine Organisation zur Aufklärung über Brustkrebs bei Frauen, empfiehlt auf ihrer Homepage eine «Anti-Krebs-Diät», die hauptsächlich aus Gemüse und Früchten besteht, begleitet von Oliven-, Raps- und/oder Leinsamenöl, Bio-Butter, Knoblauch, Kräutern und Gewürzen. Fleisch oder Eier stehen ebenfalls auf dem Menü.

lesen Sie mehr darüber

  

Diät und Lebensstil

10.5

Heather Smith – diplomierte Psychologin - lebt mit ihren 4 Hunden verschiedener Rassen in Ayr (Schottland). Sie ist seit vielen Jahren eine international renommierte und erfolgreiche Hundesportlern in Obedience, Agility, Heelwork to Music und Canine Freestyle. Sie ist eine gefragte Hundetrainerin, Hundesportlehrerin und Seminaristin und verfügt über eine lebenslange Erfahrung mit Hunden.

 

HEATHER SMITH'S NUTRITION RECOMMENDATIONS

Mein Dank geht zuerst an Yvonne für das Erstellen dieser Internet-Seite. Immer mehr Hunde erkranken an Krebs (bis zu 50%!), so dass ich sicher bin, dass die von Yvonne auf dieser Seite zur Verfügung gestellten Informationen eine wertvolle Quelle für viele Hundebesitzer sein werden – vor und nach einer Diagnose!

Ich fühle mich privilegiert, meine persönlichen Erfahrungen mit der Ernährung von Hunden hier mit den Lesern teilen zu dürfen. Es ist meine tiefste Überzeugung, dass eine qualitativ hochwertige rohe Vollwertnahrung einen Hund gesund, ausgeglichen und glücklich hält.

Manchmal muss unseren Hunden etwas passieren, bevor wir einsehen, dass wir etwas ändern müssen. Das ist mir auch so passiert!

Meiner Bearded Collie Polly wurde die Diagnose Struvit-Steine (Urinsteine) im Urin gestellt. Sie bekam ein spezielles Diät-Futter vom Tierarzt verschrieben, das sie jedoch verweigerte. Ich war so besorgt, da sie bereits untergewichtig war und schon immer sehr schlecht aß. Ich bekam den Rat von einer Heilpraktikerin, den PH-Wert des Urins des Hundes unter Kontrolle zu gekommen, indem ich ihm Fleisch, besonders rotes Fleisch, fütterte und die getrockneten Kroketten wegließ. Ich nahm den Rat mit unguten Gefühlen an: Vor ungefähr 25 Jahren, als dieses Ereignis stattfand, war Rohfutter noch nicht MODERN. Aber der Erfolg bestätigte diese Fütterungsmethode: Polly wurde 16 Jahre alt, ohne irgendwelche gesundheitliche Probleme, bis zuletzt nicht.

Damals erinnerte ich mich auch, wie meine Eltern ihre Hunde - bevor es Trockenfutter zu kaufen gab - fütterten: Rohes Fleisch und Essensreste aus der Familienküche waren an der Tagesordnung. Dies war für mich ein Wendepunkt. Ich recherchierte intensiv und kam zu der Schlussfolgerung, dass handelsübliches Trockenfutter ungesundes Fertigfutter ist, vergleichbar mit Fast–Food. Beides ist schlecht auf Dauer - für uns ebenso wie für den Hund.

Polly ist nicht der einzige Hund, der mit dieser Ernährung bis ins hohe Alter lebte: Ich habe viele Gray-Panters unter meinen Hunden gehabt, die bis ins hohe Alter von 16, 17 und 18 Jahren aktiv und glücklich waren. Ich lebe momentan mit zwei Hunden, die bereits von der Züchterin auf rohe Vollwertkost eingestellt wurden, gleich nachdem die Welpen entwöhnt wurden. Bonnie ist jetzt sechzehn Jahre alt und hat einen schweren Schlaganfall überlebt, was selbst unseren Tierarzt ins Staunen brachte.

Wie füttere ich nun meine Hunde? Ich denke, man nennt die Art, wie ich meine Hunde füttere BARF: Eine Abkürzung für Biologisch Artgerechte Rohe Fütterung. Dieser Begriff umfasst heute jedoch ebenfalls eine gekochte Variante. Es gibt viele Bücher, die dir das Barfen erklären und den Einstieg erleichtern. Ich habe angefangen, Ian Billinghurst und Tom Lonsdale zu lesen, die ausgezeichnete Ratschläge geben. Seit Jahren gehe ich nun meinen eigenen Weg, der zu meinen Bedürfnissen passt.

Meine Philosophie ist, nur Qualitätslebensmittel, die für den menschlichen Konsum gedacht sind, und wenn möglich auch nur organische Lebensmittel zu verfüttern. Wir sind, was wir essen! Das gilt auch für Hunde. Ich verfüttere nur gute Qualität. Ich bin jedoch sehr skeptisch gegenüber der Qualität von rohem Hundefutter, welches im Tierhandel verkauft wird, und nicht für den menschlichen Verzehr geeignet ist. Wenn es nicht gut genug für mich ist, ist es auch nicht gut genug für meine Hunde!

Ich verfüttere zwei Mahlzeiten pro Tag an meine erwachsenen Hunde, und bereite davon einen Vorrat an Leckerli als Erziehungs- und Trainingsbelohnung vor.

Die Hauptmahlzeit bei uns das Abendessen, das aus Fleisch, Knochen, sowie Obst und Gemüse und Kräutern besteht. Fleisch und Knochen machen den größten Teil des Rationen aus: etwa 75%. Der Rest ist pflanzlich.

Die Fleischrationen bestehen aus einer Vielzahl von verschiedenen Fleischsorten: Ich verfüttere mindestens zweimal pro Woche Fisch: frischen Lachs, der besonders beliebt ist, aber ich benutze auch viele Fischkonserven wie Makrelen, Sardinen und Sardinen, die auch auf Reisen sehr praktisch sind. Sonst erhalten meine Hunde abwechselnd Lammrippen, Ochsenschwanz, Geflügelarten wie Huhn, Ente oder Truthahn am Knochen, auch Hackfleisch vom Schwein, Rind, Lamm usw. Ich verfüttere einmal wöchentlich Innereien wie Leber oder Kutteln.

Die Hunde erhalten jeden Tag Knochen als Teil des Abendessens, aber sie bekommen auch «Freizeit»-Knochen, die jederzeit zugänglich sind. Dies ist die Lieblingsbeschäftigung meiner Hunde zu Hause. Knochen wirken wie Zahnbürsten für Hunde: Ihre Zähne werden beim Kauen gesäubert, und sie sind eine wichtige Quelle von Mineralien, Proteinen, Fettsäuren, Vitamin A, D und E, Nährstoffen wie Kupfer und Eisen aus dem Knochenmark und natürlich von Fett und Eiweiß. Meine Hunde haben bis ins hohe Alter strahlend weiße und gesunde Zähne! Schlechte Zähne und Zahnbelag können Krankheiten verursachen.

Dr. Ian Billinghurst empfiehlt hinsichtlich der Ernährung unserer Hunde viel Obst, Gemüse und Kräuter zu verfüttern. Dies kann Krebs und Nierenerkrankungen vorbeugen. Als Vegetarianerin bin ich von dieser These überzeugt, und so bereite ich regelmäßig Gemüse- und Obstmischungen für meine Hunde zu. Ich zerkleinere alles mit einem Küchenmixer, damit die pflanzlichen Stoffe besser vom Körper aufgenommen werden können. Das ist ganz praktisch, denn das Mouse kann leicht im Voraus zubereitet und in Eiswürfelbehältern im Gefrierschrank aufbewahrt werden. Ich benutze dazu Gemüse und Früchte, die ich auch selber esse. Wie gesagt, was gut für mich ist, ist auch gut für meine Hunde. Es gibt jedoch einige pflanzliche Lebensmittel, die Sie nicht an Ihren Hunde verfüttern dürfen, wie z. B. Zwiebeln und Weintrauben! Tomaten und saure Früchte sind weniger geeignet für ältere Hunde. Im Sommer mögen meine Hunde Erdbeeren und Himbeeren aus unserem Garten, die sie «stehlen» dürfen. Wenn wir im Herbst draußen in der Natur unterwegs sind, essen sie direkt von den wilden Brombeersträuchern oder schnappen sich einen vom Baum gefallenen Apfel. Ich glaube, dass Hunde wissen, was gut für sie ist!

Kräuter haben eine sehr positive Wirkung auf die Gesundheit. Ich pflanze meine Kräuter selber im Garten an (für mich und die Hunde) und verfüttere täglich Petersilie, Basilikum, Oregano, Rosmarin oder Pfefferminze. Kräuter wirken als Antioxidanten und unterstützen so das Immunsystem. Darüber hinaus helfen sie, die kognitiven Fähigkeiten im Alter zu erhalten und spielen eine wichtige Rolle bei der Krebsvorsorge. Ich benutze sowohl frische als auch getrocknete Kräuter.

Die Lieblings-Antioxidantien-Mischung meiner Hunde: Brunnenkresse, Erbsen, Sellerie, Spinat sowie Petersilie mixen und eventuell einfrieren.

Ich habe in unserem Garten Kräuter angepflanzt, die für die Hunde leicht zugänglich sind und die sie selber «pflücken» können, je nach ihrem Bedürfnis: Petersilie und Basilikum scheinen die Favoriten zu sein. Letzten Sommer habe ich begonnen, Oregano zur Vorbeugung von Zeckenbefall zu pflanzen. Meine Hunde hatten in diesem Jahr keine einzige Zecke!

Das Frühstück ist bei uns eine eher kleine Mahlzeit, die wir aber gemeinsam einnehmen. Im Winter nehmen wir – auch ich – gerne einen Haferbrei, angereichert mit gefrorenen Sommerbeeren. An anderen Tagen essen wir ein rohes Ei, oder zwei rohe Wachteleier. Die Hunde lieben es, die knackige Schale zu öffnen und zu essen. Manchmal essen wir Hüttenkäse mit Sardinen und Leinsamenöl oder Jogurt mit frischen Früchten. Was für mich gut ist, ist gut für meine Hunde!

Natürlich werden die individuellen Bedürfnisse jedes Hundes und sein Gesundheitszustand bei der Zusammensetzung des Futters berücksichtigt: So bekommen meine älteren Hunde kein Schweinefleisch mehr, besonders, wenn sie an Arthritis leiden. Stattdessen erhalten sie täglich eine stärkende Fleisch-Knochenbrühe (bestehend aus 80% Knochen und Fleisch und 20% Gemüse).

Als Leckereien lieben meine Hunde fermentierte Yak-Milch-Kauartikel oder Hirschhörner zum Kauen. Aber ihr wirklicher Favorit sind die Knochen. Für das Training oder die Erziehung benutze ich zur Belohnung getrocknetes Fleisch, oder auch Käse, Pastete und eine Auswahl an hausgemachten Backwaren. Beim Backen vermeide ich konsequent Weizenmehl und verwende bevorzugt Hafer- und Reismehl.

Und meine Hunde lieben Tischabfälle, einen Löffel leckeren Honig oder ein Stück Toast mit Butter.

Rohfütterung bietet unseren Hunden eine große Abwechslung in ihrer Ernährung, was nicht nur auf das physische Wohlbefinden einen positiven Einfluss hat, sondern auch auf die Lebensqualität.

Wir Hundebesitzer sind uns alle bewusst, wie wichtig es ist, unseren Hunden viel Abwechslung im Alltag zu bieten, um ihre geistigen und physischen Fähigkeiten zu fördern. Wir wechseln von Zeit zu Zeit, wohin wir während des täglichen Spaziergangs gehen, wir lehren unseren Hunden immer neue Dinge, erfinden neue Spiele und Aktivitäten. Weshalb hören wir damit bei der Ernährung auf?

Stellen Sie sich einmal Ihr Leben nur mit trockenen Pellets als Nahrung vor - morgens und abends – wie eintönig!

Heather Smith